Es gibt Momente im Leben, die sich tief in unsere Seele brennen. Momente, in denen Worte wie Klingen durch unser Herz schneiden, in denen die vermeintlich harmlosen Taten anderer wie Fesseln um unser Wesen gelegt werden. Für viele bleibt die Wunde verborgen, verborgen unter dem Lächeln, das die Welt zu sehen bekommt, verborgen hinter dem Schweigen, das wir uns selbst auferlegen.
Heute möchte ich über etwas sprechen, das mir lange auf der Seele lastet, etwas, das nicht in den flüchtigen Momenten des Alltags verschwindet. Es geht um die Narben, die wir mit uns tragen, die Narben, die von den Menschen hinterlassen wurden, denen wir einst vertraut haben.
Schön, dass es euch allen heute richtig gut geht. Diese Worte könnten leicht ironisch klingen, doch sie tragen eine bittere Wahrheit in sich. Die Menschen, die mir einst nahestanden – die gelacht haben, während ich in Tränen ertrank, die meine Gefühle kleinredeten, mich belogen und betrogen haben – sie scheinen nun das perfekte Leben zu führen. Glücklich, verheiratet, mit Kindern und einem strahlenden Lächeln auf den Lippen.
Aber was ist mit mir? Was ist mit den Narben, die tief in meiner Seele brennen? Die dunklen Gedanken, die mich in den einsamen Nächten heimsuchen, die mich daran erinnern, wie ich in den Abgrund gestoßen wurde? Diese Gedanken sind mein täglicher Begleiter, während die Welt weiterdreht, als wäre nichts geschehen.
„Stell dich nicht so an.“ „Du übertreibst.“ Diese Sätze, so leichtfertig ausgesprochen, haben mich zerstört. Sie haben mich glauben lassen, dass mein Schmerz nicht echt ist, dass meine Gefühle keine Bedeutung haben. Aber ich spüre sie noch immer – jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Ihr habt mich behandelt wie einen dreckigen Hund, habt mich zu Boden getreten, ohne je zurückzublicken. Keine Entschuldigung, keine Reue, nur eine kalte Ignoranz gegenüber den Taten, die ihr begangen habt.
Und während ich in meinem Dunkel kämpfe, sehe ich euch – wie ihr lacht, wie ihr euer scheinbar perfektes Leben lebt. Es schmerzt zu wissen, dass diejenigen, die mir so viel Schmerz zugefügt haben, nun so glücklich sind. Doch vielleicht ist das Leben so: Es belohnt die Täter und lässt die Opfer in der Dunkelheit zurück.
Dieser Blogbeitrag ist keine Anklage, keine Bitte um Mitleid. Er ist ein Schrei nach Wahrheit, nach Anerkennung dessen, was wirklich passiert ist. Es geht nicht darum, alte Wunden aufzureißen, sondern darum, den Schmerz zu benennen, der so lange ignoriert wurde. Es geht darum, den Mut zu finden, die Maske fallen zu lassen und die Wunden zu zeigen, die noch immer bluten.
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendetwas ändern werden. Vielleicht lesen sie nur die, die mich verstehen, die selbst in der Dunkelheit kämpfen. Aber wenn es eines Tages so weit ist, dass ich Frieden finde – und das werde ich, auch wenn es jetzt noch unerreichbar scheint – dann hoffe ich, dass meine Geschichte nicht vergessen wird. Denn wir alle tragen Narben, die nur wir selbst sehen, und wir alle verdienen es, gehört zu werden.
Am Ende bleibt nur eines zu sagen: Ich hoffe, ihr seid wirklich glücklich. Denn eines Tages, wenn die Dunkelheit mich verschlingt und ich endlich Ruhe finde, wird eure Freude nicht mehr als eine Lüge sein. Und vielleicht, nur vielleicht, werdet ihr dann verstehen, was ihr mir angetan habt.
Comments