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AutorenbildDennis Vorberg

Die Entstehung von meinem Musikprojekt "VORB X BEATS"

Ich wurde 1980 in Hagen geboren und bin in Wetter Volmarstein aufgewachsen. Musik war von Anfang an ein fester Bestandteil meines Lebens, geprägt durch die Schallplattensammlung und Mixtapes meines Vaters. Die musikalische Vielfalt, die von typischem Schlager über 80er-Jahre-Disco bis hin zu den psychedelischen Klängen von Pink Floyd reichte, prägte meine Kindheit nachhaltig.


Obwohl Musik immer präsent war, stand in meiner Kindheit und frühen Jugend zunächst der Sport im Vordergrund. Mit Begeisterung widmete ich mich Fußball, Basketball, Tennis und Schwimmen. Doch selbst während dieser sportlich aktiven Zeit waren die Top-Hits der damaligen Zeit stets präsent, ob beim Lipsyncen oder lauten Mitsingen.


Aus der Schallplattensammlung wurde im Laufe der Zeit eine große CD-Sammlung. Das Hobby meines Vaters, auf Veranstaltungen Musik aus der Konserve zu liefern, habe ich sehr oft und gerne begleitet. Ob Technik aufbauen oder auch mal ein kleines Set für das Publikum auflegen – ich habe es immer mit Freude gemacht. Egal ob Bravo Hits oder auch Discofox-Klassiker wie "Moviestar" von Harpo, ich kenne sie aus dem Effeff und singe sie gerne mit.


Nach der Schule begann ich eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker bei der Elektromark (heute Mark-E / Enervie). Auch hier war die Musik zwar immer präsent, aber andere Dinge standen im Fokus. Während der Ausbildung fing ich nach und nach an, meine Gedanken über das Leben und den Alltag in einem Blog festzuhalten. Nach meiner Ausbildung im Jahr 2002 konnte ich im Betrieb noch zwei weitere Jahre Berufserfahrung sammeln, fiel dann aber in die Arbeitslosigkeit.


Während der 13-monatigen Arbeitslosigkeit entwickelte ich meine Fähigkeiten vom Blogschreiben hin zum Webdesign und erstellte meine eigene Homepage, auf der ich der breiten Masse meine selbstgeschriebenen Texte präsentierte. Da es trotz meiner hervorragenden Ausbildung schwer war, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, packte ich all meinen Mut zusammen und machte mich mit 23 Jahren selbstständig im Bereich Webdesign.


Teilweise hatte ich bis zu drei Jobs parallel: Ich arbeitete als Auslieferungsfahrer bei einem Bäcker, wo die Schicht um 2 Uhr nachts begann und um 10 Uhr endete. Anschließend ging ich meiner Selbstständigkeit nach und musste um 16 Uhr schon wieder die Vereinskneipe des heimischen Fußballvereins S.u.S. Volmarstein öffnen, die ich gemeinsam mit meinem Vater über drei Jahre betrieb, um dann auch nachts wieder beim Bäcker den nächsten Tag zu starten. Harte Arbeit war kein Fremdwort für mich, und obwohl ich drei Jobs brauchte, um meine Rechnungen zu zahlen und Essen auf den Tisch zu bringen, startete ich 2007 ein Benefizprojekt.


Ich suchte mir jedes Jahr einen Verein oder eine Organisation aus, die ich persönlich für unterstützenswert hielt, und baute ihnen eine komplett kostenlose Homepage. 2007 war es das Kinder- und Jugendprojekt Wetter Kids, 2008 der Jugendchor HeartChoir - Soul aus dem Westen aus Wetter (Ruhr), der in diesem Jahr auch den Grand Prix der Chöre im ZDF gewann. Hier begann dann meine wahre musikalische Reise. Nach den ersten Gesprächen mit der Leiterin Julia Barbig und dem damaligen Geschäftsführer Christian Müller-Espey des Kulturzentrums Lichtburg, zu dem der Chor gehörte, wurde ich schnell zum Medienbeauftragten des Chors. Ich begleitete den Chor zu deutschlandweiten Auftritten, war Fotograf und irgendwie das Mädchen für alles.


Das Projekt HeartChoir wurde schnell zu meiner Leidenschaft. Die Menschen wurden zu Freunden, und wir verbrachten viel Zeit miteinander, ob privat oder bei der Arbeit an Ideen für das Projekt. Parallel zum HeartChoir entwickelte sich aus einigen Chormitgliedern, geleitet von der Chorleitung Julia Barbig und der Regisseurin Sophie Beckel, das Musicalprojekt Stage People Company. Als für die erste Produktion 2008/2009 der Grafiker für die Plakate und das Programmheft absprang, wurde ich ins kalte Wasser geworfen und war plötzlich der Grafiker – ohne die nötigen Fähigkeiten. Durch Tutorials im Internet brachte ich mir selbst das Arbeiten mit Photoshop bei und gestaltete für die erste Produktion "Hair" das offizielle Plakat und das Programmheft. Da ich schon immer der Typ war, der keine halben Sachen macht, habe ich von Jahr zu Jahr meine Fähigkeiten erweitert und im Laufe der Jahre viele Projekte mit meinen Grafiken begleitet.


Aber weiter zu meinem musikalischen Hintergrund. 2009 produzierte der HeartChoir sein zweites Studioalbum "You Can't Stop the Beat". Klar war, dass ich dort die Grafikarbeiten für das Cover übernehmen würde. Als dann aus privaten Gründen ein Tenor im Chor fehlte, wurde ich von der Chorleitung Julia gefragt, ob ich nicht mit auf der CD singen möchte. Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand im Chor, dass ich überhaupt Interesse hätte, aus dem Hintergrund mit auf die Bühne zu kommen. Ehrlich gesagt, hatte ich das auch nie – ich stehe gerne in der zweiten oder dritten Reihe. Auf meine skeptische Antwort, dass ich doch gar nicht singen könnte, kam von Julia ein verschmitztes Lächeln und die Worte: "Dennis, ich kenne dich jetzt über ein Jahr, und egal wo du Musik hörst, du singst immer mit. Glaube mir, du kannst singen." Na ja, was sollte ich da noch sagen? Viel überlegen konnte ich eh nicht, denn der Studiotermin für die Tenöre war bereits am nächsten Tag. Ich bekam also die Playback-Audios und Texte und legte eine Nachtschicht ein, um am nächsten Tag nicht zu versagen.


Von 2009 bis 2014 stand ich also mit auf der Bühne und habe während dieser Zeit mein musikalisches Spektrum noch erweitert. Durch meinen Umzug 2013 von Wetter-Volmarstein nach Hohenlimburg und meinen neuen Job bei Reimann Reisen wurde es schwer, meine Leidenschaft aufrechtzuhalten. Mit schwerem Herzen gestaltete ich zwar 2014 zum 10-jährigen Chorjubiläum noch das Plakat, stand aber ab diesem Zeitpunkt nur noch im Publikum.


Die Jahre vergingen, und 2015 habe ich mein letztes Plakat für den HeartChoir entworfen. Für das Musicalprojekt war 2018 das Ende gekommen. Dann kam Corona. Kurzarbeit und viel Zeit für neue Dinge – ich schrieb fleißig in meinem Blog über meine Gedanken und den Alltag. Es entstand in einer schweren Phase meines Lebens ein Podcast zum Thema Persönlichkeitsentwicklung und Selbstliebe. Nach 26 Folgen war dann Schluss, weil beruflich die Uhren wieder normal tickten und Corona überstanden war. Es fehlte die nötige Zeit, um das Projekt aufrechtzuhalten.


Obwohl ich in meinen vergangenen Jahren immer versucht habe, mit der Zeit zu gehen und meine Fähigkeiten erweitert habe, stand ich der neuesten Errungenschaft sehr skeptisch gegenüber: Künstliche Intelligenz (KI). Nachdem ich aber Anfang 2024 beruflich für Werbetexte die KI getestet habe, kam es wie schon in der Vergangenheit dazu, dass ich meine Fähigkeiten auf das nächste Level heben wollte. Erst waren es Werbetexte, und dann kam auf einmal die Idee, aus meinen Texten, die so zahlreich existieren, dank KI eine Stimme zu geben. Geschrieben erreichten meine Worte bzw. Zeichen nur einen kleinen Teil, aber mit einer Stimme und Musik hatte ich das Gefühl, noch mehr gehört zu werden.


Ich bastelte also an der Musikrichtung, gab der KI vor, was ich von ihr wollte, und lieferte ihr den Text zu einem Song – und schwupps, war ein autobiografischer Song "Zwischen den Welten" entstanden. In dem Song geht es darum, wie ich in meinem Leben in der Vergangenheit und auch heute immer wieder mit Alltagsrassismus zu tun habe. Anfänglich waren die Klänge noch dem Rap und Hip-Hop nah und mit meinen teilweise sehr harten Texten nicht so mainstreamtauglich. Ich versuchte also, meinen persönlichen Stil zu finden, der meine Musik so erstellt, wie ich es persönlich für gut heiße. Musik ist meine Leidenschaft, und in jedem meiner Songs erzähle ich Geschichten aus dem Leben. Ob aus eigenen Erlebnissen oder inspiriert durch Menschen in meiner Umgebung – jede Geschichte, die ich erzähle, ist authentisch und berührend. In jedem meiner Lieder gibt es eine Person, die sich gerade in dieser Situation befindet und deren Geschichte ich in meinen Texten lebendig werden lasse.


Meine Musik bewegt sich im Bereich Deutschpop und Deutschrap, verfeinert mit kraftvollen Dubstep-Einflüssen. Der Sound ist geprägt von tiefen Bässen, die die emotionale Tiefe der erzählten Geschichten unterstreichen. Tauche ein in meine musikalische Welt und lass dich von den Klängen und Geschichten mitreißen.


Aus Liebe zu meiner Wahlheimat Hohenlimburg entstand der Song "Hohenlimburg statt Hagen". Eigentlich hatte ich nie erwartet, dass der Song überhaupt gehört wird. Aber er lief tatsächlich auf dem diesjährigen Hohenlimburger Stadtfest und ging doch schon leicht viral. Mittlerweile wurden beide Versionen von dem Song über 4000 Mal alleine auf YouTube abgerufen.


Da mein Projekt VORB X BEATS deutschsprachig ist, aber der Großteil meiner Familie mütterlicherseits von den Philippinen stammt, ist parallel ein zweites Musikprojekt entstanden. Unter dem Namen "Idago" (Mädchenname meiner Mutter) produziere ich englischsprachige Songs mit identischen Themen, aber viel ruhigeren Klängen.


So ist das Musikprojekt VORB X BEATS entstanden. Meine Songs gibt es mittlerweile auf YouTube und allen Streamingdiensten zu hören.


Unter dem Projekt VORB X BEATS habe ich am 24. Juli 2024 mein Debütalbum "Revolution Herz" veröffentlicht. Es enthält 12 Titel, von denen die Hälfte einen autobiografischen Hintergrund haben und der Rest Themen ansprechen, die mich aktuell beschäftigen. Das viele positive Feedback auf meine Musik macht Lust auf mehr – mehr Texte, mehr Songs. Ich bin gespannt, wo die Reise noch hingeht. Mir macht es unheimlich viel Spaß, mit meiner Musik Geschichten zu erzählen. Da wird noch einiges mehr kommen.

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